You are currently viewing Atem und Trauma­bewältigung

Atem und Trauma­bewältigung

Wenn wir uns fürchten oder gar einen Schock erleiden, beginnen wir flach zu atmen oder halten sogar unwillkürlich die Luft an. Dieses reflexhafte Verhalten dämpft die gefühlsmäßige Überlastung in der entsprechenden Situation. Es ist sozusagen ein Versuch, für einen Augenblick die Welt anzuhalten. In der Körpertherapie weiß man jedoch, dass diese starken Gefühle im gleichen Moment in die Muskulatur hinein verdrängt werden. Als unterschiedlichste Blockierungen und Beschwerden machen sie sich manchmal noch viele Jahre später bemerkbar, beispielsweise als Schmerzen oder Angststörungen.

Bewusstes, verbundenes Atmen löst Spannungen und Blockierungen in der Muskulatur und bringt gefühlsmäßige Entlastung. Das lösende Element ist dabei immer der Ausatem. Die Arbeitsweise kann sowohl aufdeckend als auch potential-orientiert stützend sein. Wesentlich ist, dass die Erfahrungen aus der jeweiligen Atemsitzung im nachfolgenden Gespräch sorgsam aufgearbeitet werden, sodass sie bewusst in den jetzigen Alltag integriert werden können.